MONTAGSREDE 6 VON 7
"Niemand braucht die SPD!"
Verfasser*in: anonym
"Wozu
gibt es uns eigentlich noch? Wer braucht eigentlich die SPD? Wenn man
sich die Positionen auf SPD.de ansieht, ist die Antwort, rein
demografisch: Niemand.
Umgekehrt, sind es gerade die Niemande,
die die SPD brauchen. Die von und zus und die ganz wichtigen Namen haben
schon ihre Parteien. Wir leben in einem System, dass einigen Wenigen zu
Reichtum und sorgenfreiem Leben verhilft. Wo sich eine elitäre Klasse
von Milliardären und Millionären alles schön aufteilt.
Sie leben
in einer absurden Parallelgesellschaft von Privatinternat und
Offshore-Firmen. Sie haben keine Ahnung von Geldsorgen oder was es
heißt, ab Mitte des Monats nur noch Einzuheizen, wenn es unbedingt
notwendig ist. Sie haben das ganze System so eingerichtet, dass immer
sie oben rauskommen. Das Spielfeld ist gekippt, die Anderen können gar
nicht gewinnen. Während die Reichenklasse auf unsere Kosten eine Party
nach der anderen schmeißt und auch die Faschisten dazu einlädt, wissen
Andere nicht, wie sie den Schulausflug ihrer Kinder zahlen sollen. Wir
machen Schluss. Die Herrschaft der Kapitalklasse ist vorbei! Und das
heißt auch die Herrschaft des Kapitals innerhalb der SPD. Die Herrschaft
jener, die die Partei nur als Mittel zum eigenen Zweck sehen. Die, für
die die SPD nur eine Zwischenstation zum Öl-, Waffen- oder
Autolobbyisten ist. Wir verlassen den dritten Weg und kehren auf unseren
Weg zurück. Das ist nicht länger eure Partei! Wir machen nicht mehr
eure Politik. Und ihr bestimmt nicht mehr unsere. Ihr seid auf der
anderen Seite!
Es sind die Niemande, die nicht vertreten sind,
die uns [sanfte Stimme] eigentlich bräuchten. Es sind die Leute, deren
Leben im großen Lauf der Dinge nichts zählen. Weil sie nichts zu spenden
und nichts zu vererben haben. Es sind die Niemande, die jeden Tag in
der Früh aufstehen und für ein Gehalt zur Arbeit fahren. Es sind auch
die, die jeden Tag aufstehen und Kinder versorgen oder sich um
pflegebedürftige Menschen kümmern. Ohne dafür entlohnt zu werden. Es
sind aber auch jene, die hunderte Bewerbungen jeden Tag verschicken in
der Hoffnung Arbeit zu finden. Ja, die SPD ist eine Partei der Niemande.
Und darauf sind wir stolz.
Wir sind ein Zusammenschluss der
Niemande. Uns als Partei braucht es nicht, damit wir das Geschäft der
Reichen machen. Die brauchen keine Partei. Und wenn sie eine Partei
brauchen, dann kaufen sie sich eine… ich meine, dann spenden sie für
eine. Wir sind eine Partei von und für jene, deren Stimmen einzeln nicht
gehört werden. Weil sie nicht wichtig genug sind, weil sie entbehrlich
sind. (...)"
(...)
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