Donnerstag, 26. Januar 2012

Dieses extremistische Funkeln

Dieses extremistische Funkeln

gestern, in den Augen von Kristina Schröder und Hans-Peter Friedrich gefiel mir nicht. Die beiden waren am 24.1.2011 auf allen Fernsehkanälen präsent und wussten wichtige Erkenntnisse in die Kameras zu diktieren.
Die beiden Herrschaften haben  recht klar abgegrenzte Funktionen in diesem Staat und werden auch regelmäßig mit den für die Wahrnehmung dieser Funktionen notwendigen Geldern ausgestattet. In diesem Zusammenhang lassen sie sich gern Minister und Ministerin nennen.
Nun haben beide gerade entdeckt, dass es im „Kampf gegen Rechts“ Kompetenzen gibt.
Leider sind die in den zuständigen Ministerien gerade nicht auffindbar.
Dafür versprechen sie den Initiativen gegen Rechtsextremismus nun Unterstützung.
Vielen Deutschen ist es seit langem ein Anliegen den Rechtsextremismus zu stoppen. Totgeschlagene Schwarze, angesteckte Asylantenheime haben viele Menschen aufgeweckt und auf die Straßen getrieben. Dahinter stecken Moral und Kompetenz.
Fast immer hatten diese moralisch Kompetenten im „Kampf gegen Rechts“ gegen den Widerstand von Ministerien anzukämpfen. Wenn sie Erfolge erzielten, dann meist trotz den für die innere Sicherheit und Familienschutz zuständigen Organen, nicht etwa dank schwer auffindbarer öffentlicher Mittel.
Von vielen Regionen Deutschlands ist seit langem bekannt, das sie keine idealen Reiseziele für andersfarbige Mitmenschen sind. Der dort herrschenden Bandenkriminalität wurde bisher  nicht Einhalt geboten.
Es bedurfte 10 rassistischer Morde und eines Kommissar „Zufall“ bis die Sicherheitsorgane über offensichtliche, terroristische Zusammenhänge stolperten. Verfolgt wurden, bis dahin gern, die Angehörigen der Opfer.
Dem Hochbezahlten, umfassend  informierten Fachpersonal mangelte es an zuzuordnenden Bekenntnissen der Mörderbande.
Leider waren die bekennenden Texte von Nazi Musikern nicht abgespeichert?
Die Speicher gerade überfüllt mit den Telefondaten der Gegendemonstranten?
Oder mit den Meinungsäußerungen von Abgeordneten der Linkspartei?
Zu allem Überfluss wurden die Tätern auch noch von den Sicherheitsorganen gesponsert.
Das Startkapital der Aufbauorganisation der NSU, wenn nicht sogar die eine oder andere Knarre stammte aus steuerlich finanzierten Beständen. Soviel ist immerhin sicher und nicht mehr `unter den Tisch zu kehren`.
Auch dafür gibt es noch immer keine Erklärung, geschweige denn eine öffentliche Entschuldigung der Zuständigen.
Selbst die sind derzeit gerade so unauffindbar, wie es die Nazis der NSU lange waren, wenn nicht noch sind.
Sicher eine zufällige Parallele. 
Eine Aufklärung der Zusammenhänge hat bisher schlicht nicht stattgefunden.
 „Die Behörden sind bei der Aufklärung dieser schrecklichen Taten noch immer in den fortgesetzten Winterschlaf verfallen“, sagte  der Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Dieter Graumann, den „Ruhr Nachrichten“ am Dienstag.
Zu befürchten ist, dass es irgendwann zu ähnlich unglaubwürdigen Ergebnissen kommt wie bei der Aufklärung des Bombenanschlag auf dem Münchener Oktoberfest.

Erfolgreiche nichtstaatliche Projekte gegen Rechts sollen nun ihr angesammeltes Wissen in ein neues „Kompetenzzentrum“ befördern. Unter bewiesener halbseitig blinder Oberaufsicht versteht sich.

Die Projekte sind dann auch weiter dafür zuständig, dass die spärlichen öffentlichen Gelder für den „Kampf gegen Rechts“ nicht etwa bei Linksradikalen landen.
Die Geldverteiler legen also einen Maßstab an, den sie Faschisten gegenüber nicht kennen wollen.
Das zu Bergen aufgetürmte, angesammelte Wissen vieler gut bezahlter Spezialisten für unsere Sicherheit hat also bisher zu keinen für die Öffentlichkeit erkennbaren  Ergebnissen geführt.
Noch nicht einmal zur Schamröte in den Gesichtern der beiden Amtsträger die gestern so beflissen in die Kameras lächelten um angeblich Gutes zu verkünden.
Stattdessen war da dieses extremistische Funkeln in den Augen der Beiden.
Das macht mir Angst.
Ich fürchte sie sind Überzeugungstäter.
Und ihre Überzeugung lässt nicht zu, was nicht sein darf.
Die „Projekte gegen Rechts“ wären schlecht beraten, lieferten sie ihre Kompetenzen diesen überzeugten Trägern von Inkompetenz aus.
Schon nach der Uhrzeit würde ich weder eine Frau Schröder, noch einen Herrn Zimmermann fragen: die Antwort wäre mir zu beliebig. Ihr Geld ist mir zu schmutzig.
Auch zu finden unter: http://www.freitag.de/community/blogs/fahrwax/dieses-extremistische-funkeln

Mittwoch, 18. Januar 2012

Lisbeth Salander als Vorbild?

Am 16.1.2011 lieferte der linksliberale "Freitag" des Herrn Augstein Junior eine
etwas oberflächliche Betrachtung des Herrn Stieg Larsson und seiner Figur der
Lisbeth Salander.
Die ist für mich eine vorbildliche junge Dame und Larsson war ganz ein guter,
beides Personen die moralische Werte vermitteln können,
wie man diesem Artikel, dem es leider an Tiefgang fehlt,  immerhin entnehmen kann:

http://www.freitag.de/alltag/1202-a-z

meine etwas andere Sichtweise von Figur und Autor, abgesondert als Kommentar, wurde leider schlicht unterdrückt.
Damit er der Welt nicht verborgen bleibt, steht er nun hier:

Nicht nur die Probleme der schwedischen Gesellschaft „dräuen“, bei Stieg Larsson, an jeder Ecke. Die Parallelen zum aktuellem deutschen Geschehen treten uns nahezu die Augen aus. Sein Antifaschismus ist ein wirklicher, der - durch die hiesigen faschistischen Morde und den staatlichen Umgang damit, einen deutlich visionären Charakter erhält.

Gewalt zeigt er als einzig mögliche, lebenserhaltende Reaktion einer sehr schmächtigen Frau gegenüber menschenverachtenden Feinden. Wo finde ich da „Lust an der Gewalt“?

Liefern willfährig zum duschen gegangene Opfer deutscher Gaskammern ein besseres Vorbild?



Der Versuch Nazis „die andere Backe hin zu halten“ hinterlässt auch heute täglich reale schmerzhafte Eindrücke. Ein Spaziergang in unpassender Bekleidung durch Dortmund könnte schlagartig "tiefe Eindrücke", wenn nicht sogar eine realistische Einschätzung der Situation hinterlassen.

Wie viele Adressen davon Betroffener brauchen sie noch TP?

Das Verständnis der Bundesfamilienministerin (deutsch ist sie in einem sehr, sehr negativen Sinne) von Extremismus ist deckungsgleich mit dem von Polizei und Verfassungsschutz.

Die Auswirkungen dieses Verständnisses können hierzulande vielerorts besichtigt werden. Versagen werden sie, noch immer nicht genannt.

Trotzdem vermitteln diese Auswirkungen Wirklichkeit.

 Wie viele Lisbeth Salander mag es wohl derzeit in Deutschland geben?

 Nun meine ich nicht die dank H&M so Eingekleideten.

Die sind, dank Kristina Schröder und ihren Vorgängern am Unterrichtsstoff deutscher Schulen längst verblödet. Denen reicht die Pose, ein bezahlbarer Anschein von Revolte.

 Ich meine die mit ähnlich nachhaltigen Eindrücken fehlender staatlicher Gerechtigkeit wie Lisbeth! Dank Hartz IV sind es mehr geworden.

 Zu viele davon werden schon bei den Nazis gelandet sein.

 Nicht ganz wenige aber haben andere, mehr Denken und Reflektion erfordernde Vorbilder, wenn nicht sogar Ideale. Die lassen  sich nicht vor die Karren staatstragender, an der Willensbildung scheiternder Vereinigungen spannen.

Denen vermittelt Stieg Larsson mehr Identifikation und ein glaubwürdigeres Weltbild als der durchschnittlich geschädigte Normalbürger sich derzeit vorstellen kann.

Sinn, Inhalt und Gewicht der Geschichte von Lisbeth Salander liegt weit außerhalb von Vermarktungsrechten, vordergründiger Ästhetik und dem Verkaufserfolg.

Der, leider vor der Zeit verschiedene, Herr Larsson hätte seine Freude daran.