Donnerstag, 6. Juni 2019

Schon wieder "Einzeltäter", die nächste Runde?

Es ist auffällig, wie zurückhaltend sich der deutsche Blätterwald - die Tschornaille - im Mordfall Lübcke verhält. Ein hessischer Politiker wird durch einen Kopfschuss ermordet - es riecht sehr nach Hinrichtung.......

Lübcke hatte sich nicht nur für eine humane Unterbringung von Flüchtlingen in seiner Region eingesetzt, sondern sich dazu auch noch mit nazionalen Gegnern dieser menschlichen Qualität angelegt, für die der Humanismus bestenfalls eine rassistische Einbahnstraße ist.
Diesen Nazionalen riet er an sich ein Asyl ihrer Wahl zu suchen:

„Wer diese Werte nicht vertritt, kann dieses Land jederzeit verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen.“

Der Kackesturm den er dafür aus nazionalen Kreisen erntete war ebenso umfassend wie nun deren kaum verborgenes Entzücken über den Mord an ihm........

Das es derlei aufdringliche Mordmotive in einem Land das NAZIS grundsätzlich als "isolierte Einzeltäter" einstuft besser nicht geben darf, hat die amtliche Verdeckungskriminalität im Zusammenhang mit dem "Nationalsozialistischen Untergrund" allerbest präsentiert.

Einen vergleichbaren "Duft", wie bei der zu "Aufklärung" definierten Verdeckung der NSU Taten hat Wolf Wetzel nun schon wieder in der Nase. Die untertänigste, an staatsanwaltlichen Maßgaben ausgerichtet Linie der Qualitäts-Tschornaille erscheint ihm, wie auch mir seeehr verdächtig.

Und er schreibt, wie immer absolut lesenswert, sogar heute auf den Nachdenseiten darüber:

Mordfall Lübcke – Von „Dönermorden“ bis zur „Kirmesspur“

 https://www.nachdenkseiten.de/?p=52342

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Wolf Wetzel's Buch zum Themenkomplex:




Der NSU-VS-Komplex

Wo beginnt der Nationalsozialistische Untergrund/NSU – wo hört der Staat auf?

3.Auflage

Wolf Wetzel, Unrast Verlag

ISBN: 978-3-89771-589-9
231 Seiten/ 14 Euro
3. aktualisierte und erweiterte Auflage


1 Kommentar:

  1. Susan Bonath schrieb am 08.06.2019 umfassend zum Thema Lübcke.
    Daraus ein kleiner Auszug zu den möglich wie sumpfigen Zusammenhängen:

    >>Aber zurück zum Fall Lübcke. Die Hinrichtung mutet ein bisschen wie eine Warnung an. Seht her, wir sind bewaffnet. Wir schießen auch. Und wir kriegen euch. Alle! Da hilft auch keine Fahndung übers Fernsehen bei Aktenzeichen xy ungelöst. Dort hatte man den Fall am Mittwochabend sofort aufgegriffen. Nur wenige Hinweise seien eingegangen, einige Videos und Fotos, von der nahen Kirmes aus gedreht oder geknipst, so die Polizei.

    Die Hessenschau berichtete auch was Interessantes: Lübcke sei nicht alleine zu Hause gewesen, als der Täter abdrückte. Er habe mit seiner Frau und seiner Schwiegertochter den Enkel gehütet und zudem Besuch auf der Terrasse gehabt. Aber gefunden habe ihn der Sohn. Der sei auf dem Fest gewesen und habe sich gewundert, dass am Haus noch Licht brannte. Und angeblich habe irgendwer – vielleicht der Täter, vielleicht auch ein anderer – den Tatort teils gesäubert, bevor die Polizei da war.

    So bleiben viele Fragen offen. Zum Beispiel: Warum haben Ehefrau und Schwiegertochter den Schuss nicht gehört und den Vorfall nicht mitbekommen? Hatte er innerhalb seiner eigenen Familie, die aktuell wohl unter Polizeischutz steht, oder in seinem politischen oder privaten Bekanntenkreis derartige Feinde? War es ein durchgedrehter Neonazi? Oder hat eine rechte Terrorzelle die Bluttat geplant? Vielleicht aber hatte jemand tatsächlich Angst, dass das Opfer Hintergründe zum NSU-Mord in Kassel ausplaudern könnte.<<

    Mehr dazu unter: https://kenfm.de/tagesdosis-8-6-2019-sie-haengen-nicht-nur-plakate/

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